Extremismus – ein Sprachproblem?

Blog, Gedanke

“extreme, radikale [politische] Haltung oder Richtung” – so definiert der Duden dieses Wort. Und doch wird man das Gefühl nicht los, dass der häufige Gebrauch des Wortes, mit unterschiedlichen Präfixen, einen sprachlichen Zersetzungsprozess in Gang gesetzt hat. Nicht nur, dass die Vielfalt an Begriffen, die in unterschiedlichen politischen, oder besser ideologischen Lagern, per Definition das Gleiche beschreiben sollten, immens ist. Sie führt letzten Endes dazu, dass ein Linksextremist Steine auf Polizisten wirft, ein Terrorist sich und andere für Allah in die Luft sprengt und ein Faschist vielleicht der Großvater, aber doch sicher nicht der Nachbar ist. Was einen bestimmten Zusammenhang herausstellt, verharmlost einen anderen. Was können das denn für Extremisten bei Pegida sein, die keine Autos anzünden, was für Terroristen, deren Brandsätze doch kaum Opfer fordern. So inflationär diese Begriffe vom Stammtisch über die Presse bis hin zu den Ministerien verwendet wurden und werden, so könnte eine hinreichende Auseinandersetzung mit Ihnen ein Ansatz sein, deutliche Worte und klare Haltungen zu finden.

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